Fehlerbehandlung unter VB.NET

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Was wäre eine Anwendung ohne Fehlerbehandlung Auch wenn wir in den bisherigen Beispielanwendungen meist gar keine Fehlerbehandlung genutzt haben, weil der Code so übersichtlicher ist. Wenn Sie aber eine Anwendung an Kunden weitergeben, sollte diese keine unbehandelten Ausnahmen liefern. Deshalb beschreiben wir im vorliegenden Artikel, wie die Fehlerbehandlung unter VB.NET funktioniert und welche Unterschiede sich zur Fehlerbehandlung unter Access/VBA ergeben.

Beispiele ausprobieren

Wir haben die Beispiele im Tool LINQPad eingegeben und ausprobiert. Das Tool ist in der Basisversion kostenlos und erlaubt das Ausführen von VB.NET-Prozeduren, ohne das Sie immer erst ein Projekt zum Debuggen starten müssen. Den Download des Tools finden Sie unter www.linqpad.net.

Von VBA zu VB.NET

Unter VBA war die Fehlerbehandlung recht einfach: Wir haben mit On Error Resume Next festgelegt, dass die Fehlerbehandlung für die folgenden Zeilen ausgesetzt wird und haben selbst mit Err.Number geprüft, ob ein Fehler aufgetreten ist und entsprechend darauf reagiert. Damit haben wir dann gezielt Fehler behandelt. Oder man hat zu Beginn einer Prozedur mit einer Anweisung wie On Error Goto Fehler festgelegt, dass die Prozedur im Falle eines Fehlers zu einer Marke namens Fehler springen sollte, wo wir dann eine allgemeine Fehlerbehandlung eingebaut haben, die beispielsweise eine E-Mail mit der Fehlermeldung und weiteren Informationen an den Hersteller der Software geschickt hat.

Wenn Sie eine Anwendung von Access nach VB.NET migrieren und dabei möglichst viel Quellcode übernehmen wollen, gibt es allerdings eine gute Nachricht: Die unter VBA verwendeten Befehle für die Fehlerbehandlung funktionieren auch noch unter VB.NET.

Das folgende klassische Beispiel liefert allerdings nicht den Beweis, dass die Fehlerbehandlung wie unter VBA funktioniert. Dafür benötigen Sie allerdings einen Verweis auf den Namespace Microsoft.VisualBasic:

Sub DivisionByZero
     On Error Resume Next
     Debug.Print(1 / 0)
     If Not (Err.Number = 0) Then
         Debug.Print("Fehler: " + Err.Number + " " + Err.Description)
     End If
End Sub

Das Ergebnis der Division von 1 und 0 wird nämlich einfach wie folgt ausgegeben:

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Also lösen wir den Fehler mit der entsprechenden .NET-Anweisung aus, nämlich ThrowException:

On Error Resume Next
Throw New DivideByZeroException()
'Debug.Print(1 / 0)
If Not (Err.Number = 0) Then
     Debug.Print("Fehler: " & Err.Number & " " & Err.Description)
End If

Damit haben wir auch gleich die erste Anweisung der Ausnahmebehandlung unter VB.NET kennengelernt – die Thow-Anweisung dient dazu, Ausnahmen auszulösen. Mehr dazu weiter unten! Übrigens sollten Sie, auch wenn es möglich ist, nicht mehr die von VBA gewohnten Möglichkeiten zur Fehlerbehandlung nutzen.

Fehlerbehandlung unter VB.NET

.NET bietet wesentlich umfassendere Möglichkeiten für die Fehlerbehandlung oder, wie man hier sagt, Ausnahmebehandlung. Die grobe Richtschnur für eine Fehlerbehandlung unter VB.NET ist ein Block ähnlich einer If…Then…Else-Bedingung mit den drei Anweisungen Try, Catch und Finally. Die Mindestanforderung sind die beiden Anweisungen Try, Catch und die End Try-Anweisung:

Try
     'auszuführender Code, der eine Ausnahme auslösen könnte
Catch ex As Exception
     'Code, der beim Auftreten der Ausnahme ausgeführt werden soll
End Try

Das Pendant zu der Fehlerbehandlung von oben mit der Division durch 0 würde also wie folgt aussehen:

Sub DivisionByZeroVBNET
     Try
         Throw New DivideByZeroException()
     Catch ex As Exception    
         Debug.Print("Fehler: " & ex.Message)
     End Try
End Sub

Der Aufbau ist also prinzipiell gar nicht so viel anders als unter VBA. Der Teil zwischen Catch… und End Try wird nur ausgeführt, wenn eine Ausnahme ausgelöst wird. Ein wichtiger Unterschied: Es gibt unter VB.NET kein Err-Objekt (zumindest nicht, wenn Sie Try…Catch verwenden). Dafür legen Sie in der Catch-Anweisung jedoch ein Objekt des Typs Exception fest, hier mit der Bezeichnung ex. Exception liefert uns wie Err zwar eine Meldung, aber keine Fehlernummer.

Wie sollen wir das nun vernünftig auswerten und je nach Fehler entsprechend reagieren

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